Der Turni des Schwäbischen Turnerbunds (STB) gratuliert den Kleinsten bei der Siegerehrung.

Gaukinderturnfest in Haiterbach

Zurück zu den Wurzeln: Erfolgreiches Gaukinderturnfest in Haiterbach - Turngeräte auf dem Rasenplatz anstatt in der Halle
Neustart des Gaukinderturnfests nach Corona in Haiterbach mit 240 Turnerinnen und Turnern ein voller Erfolg - auch Wetter spielt in Haiterbach mit
Haiterbach/Nordschwarzwald.
Zwei Jahre musste man coronabedingt pausieren. Am vergangenen Sonntag fand nun wieder das Gaukinderturnfest des Turngau Nordschwarzwald in Haiterbach statt. 240 Kinder und Jugendliche im Alter von drei bis vierzehn Jahren fanden sich im Stadion auf dem Sportgelände Bus ein, um sich im turnerischen Wettstreit miteinander zu messen. 
Fleißige Helferinnen und Helfern des TSV Haiterbach bauten auf dem Gelände am frühen Sonntagmorgen Turngerätschaften auf, die aus verschiedenen Turnhallen zusammengekarrt wurden. So fanden die Kinder und Jugendlichen bei bestem Wetter perfekte Voraussetzungen für die Wettbewerbe vor. Für Speis und Trank inklusive Abkühlung mit Eis war durch das Bewirtungsteam des TSV gesorgt.
Das Besondere bei diesem Gaukinderturnfest war, dass die Turngeräte nicht in der Halle standen. Reck-, Boden- und Sprunggeräte wurden auf dem Rasen des Stadions aufgebaut.  Nach Corona hieß es beim Turngau also zurück zu den Wurzeln - bevor man auf Turnhallen zugreifen konnte, waren in früheren Jahrzehnten Turnwettbewerbe unter freiem Himmel auf den Turnplätzen vollkommen normal.
Gestartet wurde mit einer Andacht durch Gemeinschaftspastor Michael Baur. Danach ging es mit den Wettkämpfen los. Großen Anklang fanden die Wettbewerbe für die kleinsten mit dem STB-Mini-Cup für die Kinder ab drei Jahren und dem Kitu-Cup für die älteren Kindergartenkinder. In diesem Wettbewerb ging jedes Kind mit einer Medaille nach Hause. Zur Siegerehrung war der Turni des Schwäbischen Turnerbunds (STB) zu Gast. Für die Älteren gab es einen Wahl-Vier-Kampf, bei dem aus je drei Leichtathletik- und Turndisziplinen vier ausgewählt werden mussten. Ferner gab es einen reinen Turnwettbewerben, bei dem an drei Geräten geturnt werden musste. Bei der Ausgestaltung dieses Wettbewerbs orientierte man sich erstmals an den großen Turnfesten auf Bundes- und Landesebene und bot anstatt des Sprungs mit dem Brett eine Sprungdisziplin mit dem Minitrampolin.
Ein Laufwettbewerb mit Pendelstaffeln und Mitmachangebote des Mehrgenerationenhauses ergänzten das Programm perfekt, so dass auch die Wartezeit bis zur Siegerehrung kurzweilig war. Das Programm des Mehrgenerationenhauses widmete sich ganz dem Thema Inklusion. Als Überraschungsgast wurde Rainer Schmidt begrüßt. Er hat insgesamt sieben Mal bei den Paralympics teilgenommen, den Olympischen Spielen für Sportler mit Körperbehinderung und ist mehrfacher Olympiasieger im Tischtennis, unter anderem bei den Paralympics 1992 in Barcelona. Er wusste die Kinder und Jugendlichen schon an den Mitmachstationen des Mehrgenerationenhauses zu begeistern. Vor der Siegerehrung berichtet er mit einem spannenden Vortrag, wie er ohne Arme bei einem Urlaub in einem kleinen Dorf in Österreich zum Tischtennissport kam und dort einen erfolgreichen Weg bis zum Olympiasieg einschlug. Dabei war ihm der Grundgedanke der Inklusion besonders wichtig. „Sport muss man so organisieren, dass jeder mitmachen kann“, betonte Schmidt. 
Zufrieden zeigte sich Turngauvorsitzender Andreas Hölzlberger über „die gute Resonanz und die perfekte Organisation des Gaukinderturnfests“. Man merkt zwar die coronabedingte Schließung der Turnhallen in den letzten zwei Jahren, ist aber aus Sicht des Turngauvorsitzenden wieder gut aus den Startlöchern gekommen. Das Gaukinderturnfest ist die größte Wettkampfveranstaltung des Turngaus und spricht vor allem auch diejenigen Vereine an, die keine Turnerinnen und Turner bei den anderen Mannschafts- und Einzelwettbewerben auf Turngauebene stellen können.
Insgesamt konnten die Verantwortlichen von Turngau und TSV Haiterbach eine positive Bilanz ziehen. „Der große Vorbereitungsaufwand hat sich gelohnt“, zeigte sich Ulrike Weißert, Wettkampfsportverantwortliche beim Turngau zufrieden, die beim Turngau gemeinsam mit Uwe Jocubeit, Gaukampfrichterwart männlich und Christina Hennig, Gaukampfrichterwartin weiblich für die Organisation des Gaukinderturnfests verantwortlich zeichneten. „Es war eine super Zusammenarbeit zwischen Turngau und TSV Haiterbach.“ Hennig leitet gleichzeitig beim TSV Haiterbach die Turnabteilung gemeinsam mit Jan Naumann, der beim TSV die Gesamtorganisation in der Hand hatte.
Die Verantwortlichen dankten den zahlreichen Helferinnen und Helfer, die sich beim Ablauf des Gaukinderturnfests richtig reinhängten, sei es beim Auf- und Abbau, als Helfer im Wettkampfbüro, als Kampfrichter für die Leichtathletik- und Turnwettbewerbe oder auch die vielen Riegenführer der teilnehmenden Vereine.  Ein großer Dank ging auch an das Bewirtungsteam des TSV Haiterbach. Der TSV sorgte unter Leitung von Vorstandsmitglied Christine Renz mit großem Einsatz vieler Freiwilliger für einen perfekten Rahmen für dieses Aushänge-Sportereignis im Turngau. So war für einen reibungslosen Ablauf des Gaukinderturnfests gesorgt. Erfreulich war auch die große Zahl an Zuschauern, die auf dem Turnfestgelände einfanden und die Kinder und Jugendlichen bei den Wettkämpfen anfeuerten. 
Und schließlich spielte dieses Mal auch das Wetter in Haiterbach mit. Es war für Besucher und Wettkämpfer optimal: Die Sonne schien vom Himmel und ein laues Lüftchen sorgte für Abkühlung im Schatten – dieses konnte nur noch durch die Beregnungsanlage getoppt werden, die als kühles Nass die Kinder begeisterte. 

Der Turni des Schwäbischen Turnerbunds (STB) zu Gast bei der Siegerehrung.

Olympiasieger Rainer Schmid (Paralympics Tischtennis) berichtete spannend und kurzweilig über seinen Weg zum Olympiasieg.

Ein Teil der 240 Teilnehmer beim Gruppenbild mit dem Turni des Schwäbischen Turnerbunds (STB)

Der Wettkampf beginnt mit Turngeräten auf dem Sportplatzrasen

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